THL 3: Rettung : Person eingeklemmt ( (kein VU )

Heute Abend wurde die Feuerwehren Sailauf, Eichenberg und Laufach und der zuständige Kreisbrandmeister zu einer eingeklemmten Person (nicht VU) durch die Integrierte Leitstelle Bayerischer Untermain alarmiert.

Nur vier Minuten nach Alarmierung waren die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Sailauf vor Ort. Bei der Lageerkundung durch den Einsatzleiter Daniel Herbert (stellv. Kommandant FF Sailauf) stellte dieser fest, dass ein fünfjähriges Mädchen im elterlichen Betrieb mit dem Arm in einer Teigmaschine feststeckte. Nach der rettungsdienstlichen Ersteinschätzung war keine Sofortrettung nötig. Nach einer kurzen Lagebesprechung wurden die Einsatzbefehle gegeben und die Mannschaften der eingesetzten Feuerwehren entsprechend eingeteilt. Von dem Einrichten einer Geräteablage mit hydraulischen Rettungsgeräten, Rüsthölzern, Holzkeilen, Trennschleifer über die Unterstützung des Rettungsdienstes, die Betreuung der Angehörigen bis hin zur Verkehrsabsicherung der Einsatzstelle wurde alles gewohnt professionell und ruhig abgearbeitet.

Gemeinsam mit der alarmierten und bereits eingetroffenen Leitenden Notärztin Dr. Lisa Strohschein wurde das weitere Vorgehen abgesprochen. Nach der medizinischen Erstversorgung inklusive Analgesie (Gabe eines Schmerzmittels) wurde mit der technischen Rettung der kleinen Patientin begonnen. Zunächst wurde die Teigmaschine stromlos geschaltet und mit Keilen gegen unbeabsichtigtes Wegrollen und Bewegen gesichert. Anschließend wurde der Patientenschutz mit einer Plexiglasscheibe sichergestellt, sodass die Patientin nicht durch absplitternde Teile verletzt werden würde. Mittels einem Pedalschneider wurde in einem ersten Schritt die Antriebskette durchtrennt. Im weiteren Vorgehen wurde mit einem kleinen hydraulischen Spreizer die Teigschüssel vorsichtig vom Gehäuse weggedrückt. Wenige Zentimeter reichten hier aus, um die Patientin nur 17 Minuten nach dem Eintreffen der Feuerwehr aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

Die Patientin wurde dem Rettungsdienst übergeben und nach weiterer notärztlicher Versorgung zur Abklärung in eine Klinik eingeliefert.

Einsatzleiter Daniel Herbert konnte auf insgesamt 39 Einsatzkräfte der drei beteiligten Feuerwehren zurückgreifen. KBM Marco Laske stand ihm beratend zur Seite. Nochmals hervorzuheben ist die reibungslose und wirklich tolle Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte. Es macht sich einfach bezahlt, wenn man sich organisationsübergreifend kennt, versteht, schätzt und den Gedanken der Blaulichtfamilie am Bayerischen Untermain gemeinsam lebt.

Vielen Dank an die Rettungswagenbesatzung des Malteser Hilfsdienst Aschaffenburg (Rettungswache Weibersbrunn), an die NEF-Fahrerin des BRK-Kreisverband Aschaffenburg, an den Notarzt Dr. Bölefahr, an die Leitende Notärztin und Feuerwehrärztin Dr. Lisa Strohschein, an die Streifenwagenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Hösbach-Bahnhof, sowie an unsere Freunde und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Eichenberg & Laufach für die sehr gute Zusammenarbeit.

Wir wünschen der tapferen, kleinen Patientin gute und schnelle Genesung!