THL1 klein Straße reinigen
Getränke LKW hatte Ladung im Kreißel Weyberhöfe verloren
"Verlorene Ladung" - stand auf unseren digitalen Meldeempfängern, welche einen Großteil unserer Truppe aus den noch so warmen Federn des eigenen Bettes klingelten.
Also raus aus dem Bett, rein in die Jogginghose, Socken an, ab auf's Rad oder in's Auto und flugs zum Feuerwehrhaus. Aufschließen, Licht an, Alarmfax checken, Feuerwehrhose, Jacke und Stiefel anziehen, Helm schnappen, rauf auf's Löschfahrzeug und Abfahrt. Das alles in etwa 4 Minuten - aus dem Tiefschlaf - unserer Freizeit...!
Der Rückstau reichte vom Kreisel der B26 an unserem Ortsteil Weyberhöfe auf der AB 2 bis nach Sailauf rein. Am Unfallort angekommen wurde uns dann schnell klar, dass dieser Einsatz etwas länger dauern und auch kräftezehrender werden wird.
Ein Getränke-LKW hat im Kreisverkehr einen nicht ganz unbetrachtlichen Teil seiner - vollen (!!!) Getränkekisten verloren. Ursache war vermutlich ein technischer Defekt am Aufbau des LKW.
Für uns hieß es zuerst: Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr absichern und schauen, ob es Verletzte gibt. Hier konnten wir umgehend Entwarnung geben. Der betroffene LKW stand 30 m hinter dem Kreisel auf der B26. Wir sicherten zuerst die noch auf dem LKW verbliebene, verrutschte Ladung, so dass der LKW langsam zu einem 150m entfernten Parkplatz gefahren werden konnte. Somit war schon einmal das erste Nadelöhr beseitigt.
Gleichzeitg machten wir uns an die Arbeit und entfernten die Getränkekisten und Glasscherben von der Fahrbahn im Kreisverkehr. So konnte auch hier der Individualverkehr gut an der Unfallstelle vorbeifahren.
Zur Verstärkung forderten wir die Straßenmeisterei Mainaschaff des staatlichen Bauamtes Aschaffenburg mit LKW und Radlader an. Die Straßenmeisterei Mainaschaff ist als sogenannter "Straßenbaulastträger" für den Erhalt der Land- und Bundesstraßen für diesen Bereich der B26 zuständig.
Wir machten uns an die Arbeit und trennten die Getränkekisten und die nicht beschädigten Flaschen vom Bruch. Teilweise lagen Kisten und Flaschen im Straßengraben, der 10-15cm unter Wasser stand.
Trotz der morgendlichen Minustemperaturen frierte von uns niemand. Morgensport mal anders eben...!
Zusätzlich übernahmen wir die Verkehrsregelung und führten den Verkehr wechselseitig an der Unfallstelle vorbei.
Nach etwa 1,5 Stunden traf die erhoffte Unterstützung aus Mainaschaff ein. Mit dem Radlader wurden die zerbrochenen Flaschen auf den LKW geladen und anschließend mit der Kehrmaschine die Fahrbahn endgereinigt.
Nach gut 3 Stunden war der Einsatz für uns beendet.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei den vielen, verständnisvollen Fahrzeugführern & -führerinnen für das Verständnis und die Umsicht bedanken.
Leider mussten wir uns auch von ein paar Egoisten/-innen des Straßenverkehrs unschöne Worte und Huptriaden anhören! Danke dafür...